Wechsel von NTFS zu ReFS bei Privat-Installation
Letztens bin ich auf einen Chip-Artikel in den MSN-News gestoßen:
Seit 1993 gibt es das Dateisystem NTFS für Windows. Unter Windows 10 und 11 ist es Standard, wer also heute Windows nutzt, speichert seine Daten auf einem NTFS-Datenträger. Doch Microsoft bringt einen Nachfolger dafür in Stellung.
Windows 11 basiert noch zu großen Teilen auf dem Code von Windows 10, doch Microsoft versucht derzeit sein Betriebssystem an mehreren Stellen zu modernisieren. Eine Baustelle ist das Dateisystem.
Seit 1993 gibt es das New Technology File System (NTFS). Damals war es erstmals für Windows NT 3.1 verfügbar, heute ist es Standard bei Windows 10 und Windows 11. Auf so ziemlich allen privat eingesetzten Windows-Systemen nutzen SSDs und Festplatten also NTFS, um Daten zu speichern, auch wenn das den Nutzern gar nicht bewusst ist.
Doch hier deutet sich eine große Änderung an. Microsoft hat mit ReFS (Resilient File System) noch ein zweites Dateisystem im Angebot, das bisher aber hauptsächlich bei Servern im Einsatz ist. Was Sie auf Ihrem Computer nutzen, finden Sie durch einen Rechtsklick im Explorer auf Laufwerk C: heraus, wählen Sie „Eigenschaften“.
Neues Standard-Dateisystem bei Neuinstallation
ReFS ist nicht neu, sondern hat selbst auch schon mehr als 10 Jahre auf dem Buckel. Eingeführt wurde es mit Windows Server 2012. Schon damals hatte man im Sinn, dass ReFS irgendwann einmal NTFS ablösen sollte. Doch Microsoft musste den ein oder anderen Rückschlag hinnehmen und so entfernte man ReFS wieder aus den Privatnutzer-Versionen von Windows.
Viele Experten hatten vermutet, dass mit Windows 11 die Umstellung erfolgen könnte, doch Privatnutzer-Editionen lassen sich bisher nur mit NTFS installieren. Doch das könnte sich bald ändern, denn in Preview-Builds von Windows 11 taucht ReFS schon wieder auf.
ReFS ist NTFS in vielen Punkten überlegen. So unterstützt es mehr Speicherplatz, erlaubt schnellere Kopiervorgänge und reduziert gleichzeitig die Last auf Speichermedien. Es soll eine geringere Fehlerrate haben und falls es zu korrupten Daten kommt, sollen die sich schneller reparieren lassen.
Welche Pläne man genau mit ReFS hat und ab wann eine Ablösung von NTFS im Raum steht, hat Microsoft bisher nicht verraten. Es könnte sein, dass man erst Business-PCs mit dem neuen Dateisystem ausliefert und Privatnutzern bei der Neuinstallation zumindest ReFS als Zusatzoption bietet.
Microsoft macht den Kahlschlag: 30 Jahre alte Windows-Funktion soll verschwinden (msn.com)