Bautagebuch – Einlage 1
Die erste Einlage stellt eine kleine Landschaft außerorts am Feldrand dar. Die Strecke führt an einer Hecke und dem Rest einer Mauer vorbei, sowie auf der anderen Seite an einem Stückchen Feld mit angrenzendem Schrebergarten. Hier wachsen in kleinen Beeten ein paar Pflanzen und im Blechschuppen sind die Gartengeräte untergebrach. Da der Bauer vom Feld schon einmal gegen einen der Oberleitungsmasten gestoßen ist, wurde hier durch Betonumrandung ein Schutz gebaut. Das freut auch die Fahrgäste, die währenddessen erstmal zwei Wochen auf den Schienenersatzverkehr angewiesen waren.
Stand 1
Nun, es gab zwar schon ein paar Schritte davor, aber die habe ich leider nicht als Foto festgehalten (warum eigentlich nicht!? 🙄). Deswegen „beginnt“ es hiermit:
Grundlage stellt eine MDF-Platte (B x T x H cm) dar, welche etwas tiefer ist, als die Originaleinlagen. Darf ist eine 2mm Korbplatte für die Gleise mit Doppelseitigem Klebeband angebracht. Darauf dann die Gleise mit kleinen Nägeln in 1,5mm vorgebohrte Löcher.
Die Löcher für die Masten wurden ebenfalls vorgebohrt und von der Unterseite noch verbreitert, sodass die Unterlegscheibe und Mutter bestmöglich in der Platte versinkt. Überschüssiger Mast (also das Gewinde unten) wurde mit der Metallsäge gekürzt, sodass es unten jetzt eine nahezu glatte Oberfläche gibt.
Die Gleise sind ehemalige Roco-Gleise und wurden damals mit Gummi-Schotter ausgeliefert. Durch jahrelanges Liegen in Kisten, ist der Gummi-Schotter mittlerweile so verbogen, dass man den ohnehin nicht mehr nehmen könnte. Daher habe ich mich entschieden nur die Gleise mit den Bohlen zu nehmen, welche ein leichtes, aber schönes Holzmuster haben.
Stand 2
Da ich aktuell noch nicht sicher bin, ob ich die kurze Diorama-Strecke auch befahrbar machen will, also mit Strom auf den Gleisen, habe ich vorerst mal nur mittels zweier Bohrungen die entsprechenden Löcher für die Kabel vorbereitet. Da ich später Schottern will, stecken da jetzt erstmal nur zwei Nägel drin, damit mir der Schotter und Kleber da nicht rein rutscht:
Stand 3
So, nach den schnellen Vorbereitungen konnte ich den heutigen Tag tatsächlich doch noch zum Schottern nutzen.
Ich habe mir vorher Tutorials angeschaut…
– TUTORIAL Modellbau: Gleis & Schotter
– Modellbahngleise ohne Bettung einschottern
– Einschottern der Hauptstrecke durch unseren Gleisbauprofi Reinhold
– Schottern mit der Schotterhilfe und dem Schotterbesen
… und danach selbst probiert.
Bei mir ist es nicht ganz super geworden, wie bei den Profis, aber ich finde, für das erste Mal ist das gar nicht soooo schlecht gelaufen:
Man lernt natürlich aus der Erfahrung und vielleicht tausche ich die Schotterhilfe doch aus. Verwendet habe ich „Proses H0 Schotterverteiler PBS-H0-01 Zweileiter-Gleis“ von Conrad Electronics (via Amazon). Es ging damit ganz gut, aber ich glaube, das Verteilen hätte ich (jetzt im Nachhinein betrachtet) so auch ohne Hilfe hinbekommen.
Ich bin am Überlegen, ob das hier für das nächste Mal die bessere Wahl wäre:
– Schotterhilfe 2fach Flach und Damm Profil
– Schotterbesen
Auch als Set bei einem anderen Anbieter: Schotterhilfe/ Schotterbesen Set
Stand 4
Da so super warmes Wetter war, ist der Schotter wesentlich schneller getrocknet, als ich erwartet hatte. So konnte ich noch ein paar Details ergänzen:
Stand 5
Heute ist Urlaubstag und nachdem ich vormittags die gestrigen Arbeiten veröffentlich, ein paar der vorherigen Beiträge noch mit etwas Text und mit „Weiter geht es in … „-Links ergänzt habe, wollte ich das geniale Wetter (ca. 28°C, meistens Sonne und leichter Wind) nutzen und weiterbasteln.
Also wurden Acker und Schrebergartenboden zurecht geschnitten und aufgeklebt, sowie die Löcher für die beiden Bäume gebohrt (das erste ging leider durch 😇) und anschließend auch geklebt & gesetzt.
Während das dann am Trocknen war, habe ich den „Blech-Schuppen“ und den 2. Teil der Mauer zusammengeklebt.
Da der Bereich zwischen Gleisschotter und Acker bzw. Schrebergarten nicht so künstlich braun gestrichen & gekorkt bleiben soll, habe ich mich hier an einem „sandigen Feldweg/Ackerrand“ versucht. Dazu habe ich braunen Gleisschotte für die Größe N (1:160) verwendet. Von der Körnung her ist das in etwa, wie der Sand aus einem gepflegten Sandkasten. 😂
Ich finde, das ist recht gut gelungen und ich bin gespannt, wie es aussieht, wenn es morgen dann ganz durchgetrocknet ist.
Stand 6
Nachdem der braune Schotter nun auch getrocknet war, konnte ich die kleine Hecke an den Bäumen anbringen – und danach wurde der restliche kurze Abschnitt geschottert.
Die beiden oberen Bilder zeigen das Schotter-Ergebnis und die nachfolgenden die Hecke und das weitere Schottern.
Ich finde, dass das doch schon sehr idyllisch aussieht 🌻🌾💐
Und was macht man Freitagabend, wenn es immer noch ca. 30°C hat und man nicht schlafen kann? Richtig, man nutzt die Zeit und bereitet einfach die nächsten Schritte vor. In dem Fall bedeutet es, dass die Mauer und die Blechhütte mit schönen Decals beklebt werden. Da beides in der Mini-Welt frei zugänglich ist, hat es sich angeboten, dort ein bisschen Graffiti zu verwenden.
Dafür, dass das die ersten Nassschiebebilder nach bestimmt 10 Jahren sind, ist mir das doch recht gut gelungen.
Stand 7
Im letzten Schritt wurden nun die Mauer und die Blechhütte, sowie ein paar Grasbüschel gesetzt. Zudem folgte noch das Anbringen der Oberleitung.
Hier die finalen Eindrücke:
Bautagebuch – Einlage 2
Die zweite Einlage soll ein kleiner dezentraler Betriebshof bzw. Abstellplatz sein.
Stand 1
Diesmal habe ich daran gedacht und von Anfang an Fotos gemacht 😂 … also los geht’s…
Ich hatte noch ein paar Tillig-Straßenbahn-Gleise mit Pflasterstein-Aussehen, welche ich zusammen mit den Papier-Vorlagen probegelegt habe:
Nach mehreren Versuchen und Ideen, fiel dann die Entscheidung auf einfach zwei Gleise, die durch zwei 15°-Kurven näher zusammengerückt werden, sodass noch etwas Platz davor entsteht – Variante 3.
Entsprechend wurden die Grundarbeiten durchgeführt, also Kork schneiden und aufkleben. Während Einlage 1 als Streifen mit doppelseitigem KLebeband fixiert wurde, habe ich mich hier für kleinere Stücke entschieden, die dann mit Uhu-Spezialkleber befestigt wurden. Das Ganze wurde mit einer anderen noch unbenutzten Einlagebrett und einer schweren Flasche, sowie einem Original-Schienenstück der Eppelheimer Gleise 😇 festgedückt.
Anschließend wurden die ersten Tillig-Gleise (hatte ich noch von einer früheren Idee von vor ca. 2 Jahren übrig bzw. wiederverwendet) befestig und die fehlenden bei Tillig bestellt. Für das Stellen der Weiche habe ich ein kleines Reststückchen von Oberleitung angepasst.
Der eine Nagel an der Weiche ist etwas zu tief geraten… naja, irgendwie werde ich das schon noch verdecken.
Bei diesem Modell soll eine kleine Fahrzeughalle (oder zumindest eine überdachte Abstellmöglichkeit) gebaut werden. Diese soll eine Hallenbeleuchtung erhalten, sowie 2-3 Laternen im offenen vorderen Bereich für ausreichend Licht in den abendlichen Betriebsstunden sorgen. Hierfür soll eine kleine Verteilerplatine eingesetzt werden. Um diese nicht unter die Einlage zu bauen, habe ich aus einem Trafohäuschenset das größte Gebäude genommen – das passt genau über die Platine bzw. bietet sogar noch etwas Platz für die Kabel 👍
Die nachbestellten Schienen waren recht flott da, sodass sie probegelegt wurden und mit Modellen probegestanden wurde. Es ist unter Umständen etwas eng, aaaaber es reicht.